Funktionsmessung

ABI-Methode(Knöchel-Arm-Index/Ankle Brachial Index)

Hierzu verwenden wir modernste Geräte, die eine Blutdruckmessung gleichzeitig und sehr genau an den Armen und Beinen messen. 

Vergleicht man die Blutdruckwerte der Beine (gemessen in Fußknöchelhöhe) mit denen eines (gesunden) Armes, so sollten die Werte an den Beinen etwas höher sein, als die der Arme. Dieses Verhältnis wird ABI (Ankle-Brachial Index) genannt. Sobald sich die Durchblutung an den Beinen verschlechtert, resultiert ein niedriger ABI. Eine gefährliche Durchblutungsstörung mit Bedrohung der Extremität ist anzunehmen, wenn der Blutdruck am Fuß unter < 40 mmHg sinkt und der ABI einen Wert von < 0,5 annimmt.

Da die ABI-Methode eine reproduzierbare, einfache und schnelle Methode zur Diagnostik einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (paVK, „Raucherbeine“) und zur Abschätzung des kardiovaskulären Risikos darstellt, ist sie Bestandteil jeder Arterienuntersuchung.

Lichtreflexionsrheographie (venöse Photoplethysmographie)

Die  Lichtreflexionsrheographie (LRR) dient zur orientierenden Funktionsbeurteilung des Venensystems vorwiegend hinsichtlich einer Klappenfunktionsstörung. Sie kann auch zur Funktionskontrolle vor und nach invasiver Therapie am Venensystem eingesetzt werden.
Durch Lichtabsorption des eingestrahlten Lichts vor und nach Pumpbewegung des Fußes erfolgt die Messung.

Venenverschlussplethysmographie (VVP)

Die Methode vermittelt eine Aussage über die Durchgängigkeit der tiefen Venen am Bein.  Diese ist zum Beispiel im Falle eines Thromboseereignisses vermindert, da ein Blutgerinnsel den Abfluss des venösen Blutes behindert.

Durch die Anlage einer venösen Stauung kann das arterielle Blut einfließen, das venöse aber nicht mehr abfließen. Dadurch dehnt sich das gesamte Venensystem im gestauten Bereich auf und der Wadenumfang nimmt zu. Die Messung erfolgt durch Änderung der elektrischen Leitfähigkeit eines mit Quecksilber gefüllten Dehnungsstreifens um den Unterschenkel. Beim Ablass der Stauung strömt das angestaute Blut schlagartig ab und vermittelt eine Aussage über die Durchgängigkeit der tiefen Venen am Bein.

Arterielle Photoplethysmographie

Durch Messung der arteriellen Pulswelle können Durchblutungsstörungen in den Fingern oder Zehen  gemessen werden.

Bestimmung der D-Dimere zur Diagnose beziehungsweise zum Ausschluss der tiefen Beinvenenthrombose und Lungenembolie

D-Dimere zeigen unspezifisch eine Gerinnungsaktivierung an. Es handelt sich um Spaltprodukte des Fibrins, die im Rahmen jeder Fibrinolyse gezwungenermaßen entstehen, aber auch bei der physiologischen Wundheilung. Daher sind erhöhte D-Dimere unter anderem nachweisbar bei Herzinfarkt, Sepsis, nach chirurgischen Eingriffen, Leberzirrhose, aber auch im fortgeschrittenem Alter und Schwangerschaft.  Häufigste Indikation für die Bestimmung der D-Dimere ist der Ausschluss von Thrombosen. Jedoch sollte bei einem positiven D-Dimer-Test und bei klinischem Verdacht eine weitere spezifische Diagnostik bezüglich Art und Ursache einer Thrombose nach sich ziehen.